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Konkretion & Praxis

 

Kooperative Kinder- und Jugendpastoral

- auf Diözesanebene

Bei der Verwirklichung einer kooperativen Kinder- und Jugendpastoral nehmen die Diözesanorgane des BDKJ und der Jugendverbände als auch das Jugendamt der Erzdiözese eine subsidiäre Rolle ein. Sie unterstützen und ergänzen ressourcenorientiert die anderen Ebenen sowohl mit ihren konkreten Angeboten als auch ihren Referaten.
Auf der Diözesanebene sollen vor allem Leistungen erbracht werden, die sich vom Grundsatz her an alle Kinder und Jugendlichen in der Erzdiözese richten, die von grundlegender Bedeutung für die Kinder- und Jugendpastoral im gesamten Erzbistum sind oder deren Umsetzung auf einer kleineren Ebene nicht leistbar wäre. Beispielhaft seien hier erwähnt, die Diözesanjugendwallfahrt, Pilgerreisen zu den Weltjugendtagen, diözesane Jugendkonferenzen oder –foren, aber auch die Aufgaben der Referate für Freiwilligendienste oder der Ministrantinnen- und Ministrantenpastoral. Wichtig ist, dass die Akteure der Diözesanebene in einen kontinuierlichen Dialogprozess eingebunden
sind, der Anliegen und Bedürfnisse nach Unterstützung von „unten nach oben“ transportiert, so dass entsprechend und zielgerichtet darauf reagiert werden kann. Andererseits sollen die Diözesanebenen ihrerseits - und vor dem Hintergrund eines Gesamtüberblicks - Anregungen und Impulse für eine lebendige, dynamische, kooperative Kinder- und Jugendpastoral in diesen Dialog einbringen.

 

- auf Dekanatsebene

Die Bildungsreferentinnen und Bildungsreferenten der Dekanatsjugendstellen fördern, begleiten und unterstützen in Abstimmung mit dem Dekanatsjugendseelsorgern und dem BDKJ-Dekanatsvorstand die Koordinierung der kooperativen Kinder- und Jugendpastoral in den Seelsorgebereichen und Pfarreien. Sie beraten die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Jugendarbeit und weiten den Blick für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Hierzu halten sie Informationen zu ergänzenden dekanats- und diözesanweiten Angeboten bereit bzw. entwickeln übergreifende Angebote von Bedeutung für die jeweiligen Sozialräume, auch in Kooperation mit den verschiedensten Trägern der Jugendarbeit.

 

- auf Pfarrei- und Seelsorgebereichsebene

Das Konzept einer kooperativen Kinder- und Jugendpastoral auf Pfarrei- und Seelsorgebereichsebene setzt auf eine Zusammenarbeit der Verantwortlichen vor Ort mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Dekanatsjugendstellen und verfolgt hier vier Hauptansätze:

1. Wir können gemeinsam ein attraktives Angebot und vielfältiges Programm für viele Kinder- und Jugendliche gestalten.
2. Zur Gestaltung des Angebots tragen unterschiedliche Akteure verschiedenster Ebenen bei, mit ihren ganz unterschiedlichen Gaben, Talenten, Charismen, mit ihrer Spiritualität und ihren unterschiedlichen Professionen und Verortungen.
3. Bei der Zusammenstellung des Programms werden neben den Interessen der jungen Menschen auch die jeweiligen Besonderheiten und Potentiale der Pfarrei, des Seelsorgebereichs und Dekanats berücksichtigt.
4. Die zeitlichen Ressourcen der ehrenamtlichen, hauptberuflichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wichtiges Korrektiv bei der Planung des jeweiligen Kinder- und Jugend(jahres)programms.


Die kirchliche Kinder- und Jugend(verbands)arbeit in den verschiedenen Pfarreien soll im Sinne einer kooperativen Kinder- und Jugendpastoral vorrangig über eine Verantwortlichenrunde auf der Ebene des Seelsorgebereiches koordiniert werden.

Drei Aspekte sind dabei von grundlegender Bedeutung:
1. Beauftragung eines Ansprechpartners für die Kinder- und Jugend(verbands)arbeit.
2. Einrichtung einer (regelmäßigen) Verantwortlichenrunde.
3. Erstellung, Verantwortung und Reflexion eines kooperativen Kinder- und Jugend(jahres)programms.

Besonderheiten und Potenziale der Pfarrei, des Seelsorgebereichs oder Dekanats ergeben sich aus den entsprechenden Analysen und stellen die Basis dar, für ein größeres (Jugend-)Pastorales Konzept, für das die kooperative Kinder- und Jugendpastoral einen wichtigen Grundsatz darstellt.
Eine gegenseitige Zusammenarbeit mit gezielten Schwerpunktsetzungen ist anzustreben und zu fördern. Zuständig ist der leitende Pfarrer. Sofern es keine Koordination auf der Ebene des Seelsorgebereichs gibt, wird die Kinder- und Jugend(verbands)arbeit in der Verantwortlichenrunde auf Pfarreiebene geplant, wobei ein regelmäßiger Austausch im Seelsorgebereich empfohlen wird.


1. Ansprechpartnerin/Ansprechpartner für die Kinder- und Jugend(verbands)arbeit

Die Beauftragung einer Ansprechpartnerin, eines Ansprechpartners setzt die Klärung des Zuständigkeitsbereiches voraus, d.h. die Entscheidung ob zukünftig die kirchliche Kinder- und Jugend(verbands)arbeit für die Pfarreiebene oder den Seelsorgebereich koordiniert, geplant und verantwortet werden soll. Die Beauftragung einer verantwortlichen
Ansprechpartnerin, eines verantwortlichen Ansprechpartners erfolgt dann im Sinne einer kooperativen Pastoral - in Absprache mit den Gremien vor Ort und im Einvernehmen mit den für die Kinder- und Jugend(verbands)arbeit Verantwortlichen. Die Ansprechpartnerin bzw. der Ansprechpartner soll den Kindern und Jugendlichen bekannt sein, Vorschläge aus ihren Reihen können eingeholt werden. Das bedeutet auch, dass die / der Ansprechpartner/in nicht zwangsläufig aus dem Kreis des pastoralen Teams oder der Runde des Pfarrgemeinderats oder Seelsorgebereichsrates kommen muss, sondern dass auch eine interessierte und geeignete andere volljährige Person aus der Pfarrei oder dem Seelsorgebereich beauftragt werden kann. Für diesen Fall muss geregelt sein, wie die / der Ansprechpartner/in in die Struktur des pastoralen Teams eingebunden ist. Wird die Kinder- und Jugend(verbands)arbeit nicht auf Seelsorgebereichsebene koordiniert, gibt es Verantwortlichenrunden in den jeweiligen Pfarreien.

Aufgaben
• Koordinierung der gesamten Kinder- und Jugend(verbands)arbeit im jeweiligen Zuständigkeitsbereich (s.o.);
• Einberufung, Koordinierung und Begleitung der Treffen der Verantwortlichenrunde(n), ggf. Gewährleistung des Austausches der Verantwortlichenrunden;
• Förderung der Kooperationen im jeweiligen kirchlichen Zuständigkeitsbereich, sowie mit Akteuren der Jugendarbeit auf kommunaler Ebene;
• Zusammenarbeit und Vernetzung mit der Dekanatsebene des BDKJ und des Jugendamtes der Erzdiözese (über diese auch Zugang zu den Angeboten der Diözesanebene);
• Unterstützung, Begleitung und Motivation von ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern, sowie Sorge um eine entsprechende Qualifikation. I.d.R. bedeutet das die erfolgreiche Teilnahme an einer Gruppen- und Jugendleiterausbildung eines Dekanats- oder Jugendverbandes;
• Sicherstellung der Rahmenbedingungen und Ausstattung für die Kinder- und Jugend(verbands)arbeit.

Kommt die Ansprechpartnerin bzw. der Ansprechpartner aus dem pastoralen Team, so kommen noch folgende Aufgaben hinzu:
• Mitarbeit bei der Gestaltung und Durchführung von Jugendgottesdiensten und religiösen Angeboten;
• Bereitschaft zur Wahrnehmung der Geistlichen Leitung bei den Kinder- und Jugendverbänden sowie Aufbau und Förderung dieser Gruppen.


2. Verantwortlichenrunde
Mindestens zweimal im Jahr findet zum Informationsaustausch, zur Abstimmung zentraler Fragestellungen, zur Koordination, Planung und Reflexion des kooperativen Kinder und Jugend(jahres)programms und Verteilung der Finanzmittel für das gemeinsame Programm ein Treffen der Verantwortlichen der Kinder- und Jugend(verbands)arbeit statt.

Zu den Verantwortlichenrunden sind auch die Bildungsreferentinnen und -referenten der Dekanatsstellen des Jugendamtes der Erzdiözese einzuladen, die auf Anfrage auch die Vorbereitung der Runden mit unterstützen können. Zuständig für die Einladung ist die zuständige Ansprechpartnerin bzw. der Ansprechpartner für die Jugendarbeit.

Der Ort und die Zeit für die Verantwortlichenrunden muss so gewählt werden, dass die Teilnahme und Mitarbeit von Ehrenamtlichen gewährleistet ist.

3. Kooperatives Kinder- und Jugend( jahres)programm
Im Rahmen der Verantwortlichenrunde wird gemeinsam und frühzeitig für die Pfarreiebene oder den Seelsorgebereich ein kooperatives Kinder- und Jugend(jahres)programm geplant, koordiniert und verantwortet. Dabei werden die Ressourcen verschiedener Akteure und Ebenen (kirchlicher) Kinder- und Jugend(verbands)arbeit genutzt, so dass gemeinsam ein attraktives Angebot für junge Menschen unterschiedlichen Alters aufgestellt werden kann.
Im Rahmen der Verantwortlichenrunde soll mindestens einmal im Jahr das durchgeführte kooperative Kinder- und Jugendprogramm gemeinsam reflektiert und bewertet werden. Die Reflexion dient als Grundlage für die Planungen des nächsten Kinder- und Jugendprogramms.